Watson hat wieder eine Perle aus der wunderbaren Welt der Marketingvideos entdeckt, die - wenn auch etwas älter - immer noch toll bleibt:
Der Titel "S'Lebn is a Freid! Die Mutter aller Imagefilme" verspricht nicht zu viel: Nette Kameraführung, rührende Musik und Authentizität. Ganz viel davon.
Warum hier darüber berichten? Inszenierung ist ein wichtiger Teil im gesamten Marketing, haben wir mal gelernt. Hier wird ein Gemüsestand inszeniert und was noch viel lustiger ist, sind die Texte aus dem Off: Leere Phrasen wie "Ein Unternehmen für den Kunden" oder "In einem kompetitiven Umfeld konnten wir uns stets behaupten".
Offenbar stimmt die Geschichte dahinter, zumindest wenn man dem Artikel der Zeit glauben schenkt.
Auf Google Maps ist ebenfalls ein Gemüsestand am entsprechende Ort zu finden.
Die Agentur al Dente Entertainment hat damit einen Preis und vor allem ganz viel Aufmerksamkeit generiert. Auch in der Schweiz, mehr als ein Jahr nach der Veröffentlichung.
Während Bierliebhaber gerne ihr regionales Hopfengetränkt geniessen, geht dabei die Geschichte häufig verloren. Einziger Aufhänger ist der regionale Aspekt, ob bei den Brauern aus Burgdorf oder der Region Napf...
Die innovativen Bündner haben sich für die Lancierung etwas anderes überlegt, eine virale Kampagne!
Wie das funktioniert wird als sehr unterhaltsame Geschichte in drei Teilen erzählt, viel Spass!
Teil 1:
Teil 2:
Teil 3:
Super gemacht, inkl. der Erklärung, wie Marketing funktioniert: BBMW
Der etwas ältere Popstar soll die erfolgreiche Kampagne weiterführen. Ältere Leser erinnern sich vielleicht an "Supergeil" mit Herrn Lichtenstein...
Vielleicht finden das nicht alle gleichermassen interessant. Umso interessanter ist, dass der Schöpfer dieser Kampagnen, Markus Mosa, Ende 2013 zum Marketingmann des Jahres gewählt wurde.
Die Kampagne wurde aber auch kritisch begleitet, etwa bei den Bloggern vom Supermarktblog.
Egal, viel Text um zwei Videos, die vor allem jüngere Kundschaft in die verstaubten Edeka-Supermärkte locken soll. Enjoy!
Für viele Unternehmen ist die optimierte Resultatedarstellung auf Google oder anderen Suchmaschinen ein wichtiger Aspekt bei der Gewinnung von neuen Kunden. Auch Bruno Bucher hat uns gebeten, ihn in unseren Blogbeiträgen regelmässig zu erwähnen. Wie eine gute Positionierung erreicht werden kann, haben die Kolleginnen von digitalesque schon erklärt.
Als vorerst letzter Beitrag im aktuellen Rahmen deshalb eine kurze Geschichte, wie Google den Autor in den Suchresultaten wahrnimmt.
Meine Eltern gaben mir einen Vornamen, der eher häufig vorkommt, zumindest bei denjenigen, die vor 1990 geboren wurden. Wenn ich mich zur Selbstfindung auf Google suche werde ich aber doch etwas unsicher: Spiele ich Schwyzerörgeli oder doch Cello? Soll ich Arzt werden oder vielleicht doch Unternehmensberater? Letzteres geht nicht, da mein Bartwuchs es nicht erlaubt. Produkteentwicklung wäre sicher auch ein interessantes Feld, oder Forscher für Tiere und Pflanzen.
Oder warum nicht ins nahe gelegene München auswandern und Hypnose-Coach werden?
Nicht ganz so weit wäre Basel, dort könnte ich etwas zum Thema Medienarbeit für die Stadtpolizei lernen.
Quelle: www.picgifs.com
Was tun?
Wer nicht im Rampenlicht steht, hat kaum ein Interesse, seinen Namen bei Google ganz oben zu sehen. Im oben beschriebenen Fall hat mein Namenskollege mit dem Schwyzerörgeli ein handfestes Interesse seine sicher hörenswerten CDs (ja, seine Zielgruppe kauft noch CDs!) zu verkaufen. Ähnliches gilt für den Cello-Jazz-Dozenten, der auf eine Plattform für seine Kunst angewiesen ist. Alle Übrigen werden aufgrund der standardisierten Anzeige von Google (Verlinkung, Häufigkeit der Nennung, etc.) aufgeführt. Und das ist in der Regel auch gut so.
Und Remo?
Über Remo gibt es sogar einen eigenen Blog mit den denkwürdigsten Zitaten der letzten drei Monate. Die Zahl der Resultate ist aber deutlich geringer, entweder er ist Kunstturner oder spielt Hockey.
Aus aktuellem Anlass hier ein Beitrag aus der heutigen NZZ am Sonntag, natürlich zum Thema Blogs. Zur besseren Lesbarkeit mit ctrl und scrollen die Bildschirmdarstellung vergrössern, hilft ungemein. ;-)
Quelle: NZZ am Sonntag
Quelle: NZZ am Sonntag
Den Blog von Pony M findet ihr hier.
Ebenfalls erwähnt werden Pharmama's Blog, Zukkihund sowie Kayture.
Führendes Medium bei Bloggern in der Schweiz ist offenbar watson.
Zugegeben der Titel dieses Blogbeitrages ist eine abgekupferte Version eines uns bekannten Slogans des grossen schwedischen Möbelhauses, eignet sich jedoch ideal um die folgenden Zeilen einzuleiten.
Fernsehschauen war lange Zeit nur über Satellit, Kabel oder Antenne möglich. Wollte man eine Sendung sehen, dann musste man diese zur Sendezeit konsumieren oder sie auf irgendeinem Medium mühsam speichern (Ältere Leser kennen vielleicht die VHS-Kassette noch). Diese Nutzung hat über die Jahre eine doch sehr grosse Industrie am Leben gehalten.
Wie Bruno Bucher in seinem iBook erwähnt, kommt bis heute keine grosse Kampagne ohne Werbespots zur besten Sendezeit aus, doch die Frage, die sich uns Marketingfanatiker stellt ist: Wie lange noch?
Selbst im hintersten Emmental ist es heute möglich zeitversetzt Fernsehsendungen zu konsumieren und somit Werbepausen ganz leicht "auszulassen". Da diese Fernsehnutzung zudem durch den Second Screen unterstützt wird, ist davon auszugehen, dass Werbung am TV in Zukunft anders platziert werden muss.
Second Screen
Es gibt immer mehr Sendungen, die bewusst auf die Second Screen Nutzung abzielen. Sendungen wie The Voice of... binden ihre Zuschauer mittels Apps und Liveinhalten auf anderen Plattformen an die Serie und Sendung. Somit werden die Konsumenten dazu eingeladen, sich vertieft und während der ganzen Staffel mit der Sendung auseinanderzusetzen.
Diese Nutzung führt dazu, dass der Konsument abgelenkt ist, also Werbung am TV gar nicht mehr richtig wahrnehmen kann, da er gleichzeitig noch auf dem Tablet seine Meinung teilt, oder an Votings teilnimmt. Aus diesem Grund ist es wichtig, als Marke in den Serien, Sendungen und Apps aufzutreten.
Dies kann beispielsweise mittels Sponsoring eines Preises für ein Gewinnspiel sein, oder durch geschicktes Product-Placement während der Sendung.
Product-Placement
Wir haben es bereits oben erwähnt, klassische TV Werbung wird zukünftig entweder kaum richtig wahrgenommen (Second Screen) oder einfach vorgespult werden. Daher sind neue Wege für die Platzierung von Botschaften, Geschichten und Emotionen zu suchen. Dabei möchten wir gerne auf Product-Placement eingehen.
Klar, Product-Placement ist nichts neues, fährt doch James Bond schon seit Jahren Aston Martin:
Dennoch wird Product-Placement neu definiert werden, da sind wir uns sicher. Die Ausnutzung der technischen Entwicklungen, sowie die Nutzung von Second Screens führt dazu, dass interaktive Product-Placement (beispielsweise in der Sendung und der App) zu einem wichtigen Digital Marketing Thema werden wird, denn die Sendung selber wird im Normalfall nicht ausgelassen.
Fazit
Die TV Nutzung wird sich noch weiter verändern, die immer weitergehende Konvergenz von Geräten, Menschen, Informationen und Daten wird ein völlig neues Zeitalter begründen. Dieser Entwicklung werden sich die "altgedienten" Marketingformen nicht oder nur teilweise entziehen können.
Sie sehen: Neue Formen des Marketings via TV werden gesucht.
Wie unsere Kollegen richtigerweise schreiben: content is king! Was bringen schlecht betreute und kaum beachtete Facebook-Auftritte oder Blogs, die einzig dem Autoren zum Austoben dienen?
Passend zur Jahreszeit füllen viele Anbieter ihre Webseiten mit saisonalem Content:
Für nachhaltiges digitales Marketing reicht aber der Aufhänger Weihnachten kaum, soll doch der Markt nachhaltig bearbeitet werden. Wer während zehn oder elf Monaten nichts zu sagen hat, wird auch in den verbleibenden Wochen kaum gehört - ausser er kann auf die Unterstützung des Radios zum Glück zählen.
Wünschen wir uns doch für 2015 Unternehmen, die intelligente Geschichten kreieren, nicht nur auf Webseiten, sondern auf allen Kanälen und mit den Konsumenten in einen Dialog treten.
Wer das sein könnte? Auf Inputs freuen wir uns in den (bisher inexistenten) Kommentaren.