Dienstag, 4. November 2014

Das Drehbuch III

Nachdem wir bereits die Synopsis und eine mögliche Prämisse zu unserem Beispiel erläutert haben, kommen wir nun zu einzelnen Rollen in einem Drehbuch und einer Geschichte.

Der Protagonist

Der Protagonist ist die zentrale Figur in jeder Geschichte. Bruno Bucher versteht die Rolle des Protagonisten darin, eine Identifikationsfigur zu sein. Dabei ist völlig klar, dass nicht die Objektivität im Vordergrund steht. Fehler des Protagonisten werden verharmlost, Stärken hingegen werden hervorgehoben.

Doch warum ist dies in einer Geschichte zentral?

Da die Menschen die einen Film sehen nicht mitspielen, brauchen sie eine Person deren Rolle sie einnehmen können. Jemanden den sie verstehen und aus dessen Blickwinkel die Geschichte erzählt wird.

In unserem Beispiel ist dies Mücke. Mücke wird im Film laufend charakterisiert (meistens bei Begegnungen mit den Nebenrollen), die Zuschauer bekommen dadurch ein genaues Bild wie Mücke lebt und was ihn beschäftigt. Dadurch identifizieren sich die Zuschauer mit ihm und werden so indirekt Teil der Geschichte.

Hier ein Beispiel:


Der Antagonist

Der Antagonist ist der Gegenspieler des Protagonisten. Er wird nur schwach charakterisiert. Die Motive für sein Handeln werden meist nur angedeutet. Die Zuschauer sollen sich dadurch nicht mit dem Antagonisten identifizieren.

Wichtig scheint uns, dass der Antagonist nicht einfach das "Böse" verkörpert, sondern schlicht andere Interessen als der Protagonist vertritt. Es ist also, wie auch Bruno Bucher schreibt, weit mehr als nur das alte Spiel Gut gegen Böse.

Auch hierzu haben wir ein kurzen Ausschnitt aus unserem Beispielfilm herausgeschnitten:



Supporter/Nebenrollen

Nebenrollen sind nicht einfach nur "Beigemüse", Nein, sie sind vielmehr zentraler Bestandteil eines erfolgreichen Drehbuchprozesses der zu einer guten Geschichte führt.

Im unserem Beispielfilm sind die einheimischen Jugendlichen die wichtigsten Nebenrollen. Ihr Handeln ermöglicht es erst, dass Mückes Geschichte erzählt werden kann. Ohne diese wäre der Film nur eine Darstellung eines Seebären der sein Boot repariert und dann wieder abdampft, also nicht wirklich eine interessante Geschichte.

Auch dazu wiederum ein Beispiel:



Nach dem wir nun die Grundlagen zu unserem Drehbuch geregelt haben und bereits viel Arbeit geleistet wurde, werden wir unseren geschätzten Leserinnen und Leser in den nächsten Teilen erklären, warum das Drehbuch noch nicht an seinem Ziel, ein Film zu werden, angekommen ist.




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