Donnerstag, 27. November 2014

Staging Part II vom Film in die Wirtschaft

Im ersten Beitrag über Staging ging es um diverse Sinne und wie diese im Film angesprochen werden. Dazu wurden auch einige Beispiele gezeigt.
Doch was hat dies nun mit digital Marketing zu tun?

Inszenierung

Inszenierung oder in Szene setzen ist auch im Marketing zentral. In einer Zeit in der Produkte vergleichbar sind, ist es unumgänglich, sich von anderen abzuheben. Dies gelingt häufig nicht durch Qualitätsunterschiede oder günstigere Preise, sondern durch die Inszenierung. Wer es schafft, sein Produkt so in Szene zu setzen, dass es als besser oder als unverzichtbar wahrgenommen wird, kann auch mehr davon absetzen.

Web Staging

Bruno Bucher geht in seinem iBook in vielfältiger Weise auf das Staging ein. In diesem Post wollen wir uns nicht dem Flagship Store oder der Flagship Website zuwenden, sondern dem Web Staging.

Web Staging meint nichts anderes, als die ideale Inszenierung von Inhalten auf einer Website. Konkret geht es um Fragen wie:
  • Wo platziere ich Aktionen, Blockbuster, 'Kaufen' Buttons?
  • Welche Bereiche werden nur überflogen, welche gelesen?
  • Wie kann ich die Aufmerksamkeit der Zuschauer lenken?
  • Wie muss eine Website Plattformübergreifend gestaltet werden?
Zudem ist es wichtig, dass eine Website immer der Corporate Identity des jeweiligen Unternehmens angeglichen ist. Es sollte also für die Besucher der Website sofort erkennbar sein, um welche Firma es sich handelt.

Eye Tracking

Mittels sogenanntem Eyetracking wird versucht, herauszufinden wo die Besucher einer Website als Erstes hinschauen und wo die Aufmerksamkeit klein bis minimal ist. Als Beispiel das folgende Demo Video:



Den aufmerksamen Betrachtern und Betrachterinnen wird klar, dass auf der letzten Beispielseite das SALE total falsch positioniert wurde.

Jakob Nielsen und Kara Pernice haben dieses Benutzerverhalten analysiert und ausgewertet. Daraus ist die Nielsen Lehre entstanden, auf diese bezieht sich auch Bruno Bucher in seinem Werk Digital Marketing (iBook). Es gilt allerdings festzuhalten, dass Web 2.0, sowie Responsive Designs die Landschaft erheblich verändert haben.

Einige wichtige Erkenntnisse haben sich jedoch nicht geändert:
  • Die heisse Zone einer Website ist im oberen rechten Quadranten. Kein Wunder sind dort die für die Unternehmung relevanten Buttons (Kaufen beim Webshop) zu finden.
  • Bilder wirken, vor allem mit Gesichtern oder Tieren als Eycatcher.


Einige Beispiele gefällig:
Weitere Beispiele könnt ihr zur Genüge finden. Auch die Suchfunktionen vieler Websites sind auf die rechte Seite gerutscht. Zudem werden auch die Menüs immer häufiger auf der Rechten Seite statt links oder oben angeordnet.

Betreffend der Responsive Designs bleibt eigentlich nur zu erwähnen, dass diese Technologie noch neu ist und sich erst zeigen muss, ob und wie sie sich durchsetzen wird. Genauso verhält es sich bei den für Tablets optimierten Seiten. Aktuell werden hier häufig Kacheln eingesetzt.

Jetzt, da wir wissen wo die Unternehmen erfolgreich Botschaften platzieren, bitten wir euch einige schlechte und gute Beispiele mittels der Kommentarfunktion aufzuzeigen. wir freuen uns auf eure Beiträge!

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